Den Halbmarathon laufe ich für….

Ein Halbmarathon – das sind genau 21,1km.

„Bin ich dazu bereit?“
„Schaffe ich das?“
„Ich rock‘ das Ding.“
„Was ist, wenn ich das nicht schaffe?“
„Einfach Musik an, Welt aus und laufen.“

Diese Gedanken schwirren mir im Kopf rum. Als ich letztes Jahr im August angefangen habe, mit dem Laufen, hatte ich niemals gedacht, dass ich jemals an so einer Veranstaltung teilnehmen kann. Doch mit jedem Lauf und Workout wurde meine Ausdauer immer besser, bis ich die 10km mit links laufen konnte. Mein längster Lauf war bisher 15km mit einer Zeit von 01:30:00 Std.
Ende des Jahres habe ich angefangen im Fitnessstudio zu trainieren und habe das Laufen etwas vernachlässigt, aber nie vergessen.
Im März habe ich mit dem Halbmarathon Trainingsplan angefangen. Doch meine Gesundheit machte mir einen Strich durch die Rechnung. Es kam ein zum anderen und ich musste in zwei Monaten zweimal Antibiotika nehmen. Dadurch war mein Körper so geschwächt, dass jedes Training zur Qual wurde. Ich selber setzte mir meist zu hohe Ziele und war dann enttäuscht, wenn ich diese nicht erreicht habe. Deshalb habe ich versucht, auf meinen Körper zu hören und einen Gang zurückzuschalten. Ich habe langsam angefangen, wieder im Fitnessstudio zu trainieren. Allerdings habe ich dadurch viel Zeit verloren.
Ein Freund von mir, der mit mir zusammen den Halbmarathon läuft, konnte den Trainingsplan gut einhalten. Ich konnte zwischendurch ein paar Läufe absolvieren, aber leider nicht regelmäßig.

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Klar, könnte ich auch sagen, dass ich den Halbmarathon auch nächstes Jahr oder in 3 Jahren laufe. Aber das möchte ich nicht. Dieser Lauf ist mein größtes Ziel dieses Jahr. Diese Motivation, die in mir steckt, alles aus mir rauszuholen und mein Bestes zu geben. Auch wenn ich als Letzte im Ziel ankomme – dabei sein ist alles. Die letzten Kilometer werden eine mentale Herausforderung, das weiß ich jetzt schon. Da heißt es nur, einfach nicht nachdenken, sondern machen!

Ich habe mir überlegt, jeden Kilometer den ich laufen werde, einem Ereignis, einer Person oder einer Sache zu widmen. Diese habe ich hier für euch aufgeschrieben. Ich werde sie auf einen kleinen Zettel schreiben und während des Laufens bei mir tragen.

Den Halbmarathon laufe ich für ….

Kilometer 1: meinen Bruder. Ich bin so unheimlich stolz auf ihn. Auch wenn er mir manchmal auf die Nerven geht, ist er immer für mich da, wenn ich ihn brauche. Danke!
Kilometer 2: für die Gesundheit. Man sollte glücklich sein, wenn man gesund ist und sich nicht an den kleinen Dingen runterziehen lassen. Es gibt Menschen, denen es viel schlechter geht.
Kilometer 3: meine Ausbildung. Ich arbeite mit so vielen tollen Menschen zusammen und darf jeden Tag was Neues lernen, was mich wirklich glücklich macht.
Kilometer 4: mein Abitur. Niemals im Leben hätte ich erwartet, dass ich es jemals in den Händen halten werde.
Kilometer 5: jeden Sonnenstrahl, den ich genießen darf.
Kilometer 6: den Urlaub auf Fuerteventura, wo mein Opa damals heimlich Knaller durch den Flughafen geschmuggelt hat, damit wir an Silvester auch was zum anzünden hatten.
Kilometer 7: jeden, der am Strandrand steht und uns Läufer anfeuert. Danke!
Kilometer 8: meinen Buddy Koray. Wir verstehen uns auch ohne Worte. Danke, dass ich dich kennen lernen durfte und ich hoffe, das wir noch viele Abenteuer zusammen erleben werden.
Kilometer 9: die Kniffel-Abende mit meinem Opa, der uns alle immer zum Lachen gebracht hat.
Kilometer 10: alle Menschen, die schlecht über mich geredet haben oder nicht an mich glauben. Ich bin stärker und erwachsener geworden und konnte so feststellen, überflüssige, negative Dinge einfach aus meinem Leben zu streichen.
Kilometer 11: Pizza. Damit kann man mich immer glücklich machen. Am liebsten mit Salami, Peperoni, roten Zwiebeln und grünem Pesto.
Kilometer 12: meine beste Freundin Vanessa. Sie ist immer da, wenn ich sie brauche. Danke, dass ich auf dich zählen kann. Das schätze ich sehr.
Kilometer 13: die Läufer, die mit mir laufen. Wir werden den Halbmarathon zusammen rocken!
Kilometer 14: meine Willensstärke. Ich habe schon über die Hälfte geschafft. Den restlichen Kilometer schaffe ich locker.
Kilometer 15: meine Mama. Sie war von Anfang an für mich da. Sie weiß schon vorher, wer meine echten Freunde sind und wer nicht. Sie tritt mir in Arsch, wenn ich es nötig habe. Unterstützt mich in allen Lebenslagen, tröstet und freut sich mit mir und gibt mir die notwendige Kraft, wenn ich mal einen Durchhänger habe. Ich bin dir für so viel dankbar. (P.S.: Danke, dass du mir immer noch jeden Morgen mein Brot schmierst. Es schmeckt einfach besser, wenn du es machst.)
Kilometer 16: Schokolade. Niemals könnte ich darauf verzichten. Am liebsten mit Karamell. Oder irgendwas mit Erdbeere.
Kilometer 17: meinen Laufbuddy Lukas. Ich habe ihn dazu motiviert, mit mir den Halbmarathon zu laufen und wir werden das zusammen schaffen. Danke, dass du mich immer zum Lachen bringst. #seeanemone (P.S..: Ist ein Insider.)
Kilometer 18: MICH. Ich bin stolz auf mich. Stolz auf die Kilometer, die ich zurückgelegt habe. Stolz auf das, was ich bisher erreicht habe. Stolz darauf, dass ich gelernt habe, an mich zu glauben. Stolz darauf, meinen Ehrgeiz nie aufzugeben. Stolz, einfach ich zu sein.
Kilometer 19: meine Oma. Sie hat mittlerweile auf fast allen Social Media Seiten verschiedene Accounts, damit sie ja keine Bilder, Videos oder Blogeinträge von mir verpasst. Sie ist mein größter Fan. Danke, dass du mich immer unterstützt. Ich hab‘ dich lieb!
Kilometer 20: dieses Ereignis. Ich bin so stolz, dass ich den Schritt gemacht habe und mich für den Halbmarathon angemeldet habe. Einfach mal machen, anstatt immer nur zu reden!
Kilometer 21: meinen Opa. Weil ich weiß, dass er von oben auf mich hinab schaut und verdammt stolz auf mich sein wird. Diesen Lauf widme ich dir.

 

5 Kommentare

  1. Was für ein toller Beitrag! Ich bin auch gerade dran an den 21k und beim letzten Satz kamen mir die Tränen. Km 21 laufe ich für meinen Opa… ja jetzt schaffe ich das auf jeden Fall! Für meinen allerbesten Opa 😍😍😍

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  2. Meine Große , du wirst den Lauf rocken …
    und selbst wenn “ man“ etwas nicht schafft ,
    kann “ man“ stolz auf das sein ,
    was man bis “ dahin “ auf seinem Weg erreicht hat !
    Man muss nur Mut haben es anzugehen ….
    du packst alles …
    ich glaube an dich ❤️

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  3. Egal was einen umwirft –
    Das Wichtigste im Leben :
    Nie zweifeln , kein Blick zurück !
    Positiv denken !!!!!!
    Mein Motto :
    AUFSTEHEN UND WEITER GEHEN !
    Ich liebe dich ❤️

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